Direkt zur Hauptnavigation springen Direkt zum Inhalt springen
  • 01_Bildformate_für_PH-Newsletter_Ausgabe_50_div_Formate2.jpg

Fehlende Klebkraft von Klebebändern kann verschiedene Gründe haben. Eine minderwertige Qualität ist nur sehr selten der Grund. Häufige Ursachen sind dagegen äußere Einflussfaktoren sowie die falsche Klebebandauswahl. Wir zeigen, was es bei der Auswahl und Verarbeitung zu beachten gibt. 

Mangelnder Anpressdruck

Beim Aufbringen des Klebebandes ist auf einen ausreichenden Anpressdruck zu achten, da sich der Kleber mit dem Untergrund vernetzen muss. Je besser der Oberflächenkontakt, desto höher auch die Festigkeit der Verklebung.

Beschaffenheit der Kartonoberfläche

Wie gut sich der Kleber mit dem Haftgrund verbinden kann, hängt von der Beschaffenheit der Kartonoberfläche ab. Für die Kartonoberfläche werden Deckenpapiere (Liner) mit unterschiedlich hohem Recyclingfaseranteil eingesetzt. Kraftliner (braun) bestehen zu mindestens 70 Prozent aus einheitlich langen Frischfasern. Deshalb sichert diese glatte Oberfläche eine optimale Aufnahme der Klebemasse. Testliner (blassbraun bis grau) besitzen dagegen eine raue Oberfläche aus unterschiedlich kurzen Recyclingfasern, die dem Klebeband nur wenig Halt bietet, um eine feste Verbindung zum Karton herzustellen. Mit dem Recyclingfaseranteil steigen also auch die Anforderungen an das Klebeband (mehr Klebemasse, stärkere Klebkraft).

Unser Tipp:
Ob es sich um Kraftliner oder Testliner handelt, ist anhand der Kartonfarbe zu erkennen. Kraftliner besitzen kartontypische kräftige Brauntöne, wobei der Farbton je nach Holzart, Herkunftsland und Recyclinganteil variieren kann. Testliner sind dagegen – je nach Recyclinggrad – blassbraun bis hin zu grau.

Hohe Deckelklappenspannung

Grundsätzlich bieten mehrwellige Verpackungen natürlich einen besseren Schutz als einwellige, allerdings steigt mit zunehmender Stabilität auch die Deckelklappenspannung eines Kartons. Was dies konkret bedeutet, demonstriert die folgende Grafik:

Zu sehen ist jeweils eine ein-, zwei- und dreiwellige Kartonage, die mit einem 2-kg-Gewicht belastet wird. Während der einwellige Karton durch die Auflast verschlossen bleibt, heben die mehrwelligen Ausführungen das Gewicht deutlich an. Dieses Phänomen, das durch die sogenannten Rückstellkräfte verursacht wird, tritt ebenfalls bei der Verwendung von Klebebändern auf. Je stabiler die Wellpappe, desto höher muss demnach auch die erforderliche Klebkraft des Klebebandes sein.

Unser Tipp:
In der Regel ist ein preiswertes PP-Klebeband für einwellige Kartonagen absolut ausreichend, bei zweiwelligen Verpackungen empfehlen sich wiederum Klebebänder mit Naturkautschukkleber aufgrund ihrer besonders hohen Klebkraft. Dreiwellige Kartonagen sollten grundsätzlich mit einem PVC-Klebeband verschlossen werden.

Verarbeitung unter 15 °C

Um eine optimale Verklebung zu gewährleisten, sollte die Verarbeitungstemperatur bei Klebebändern zwischen 15 °C und 25 °C liegen. Bei Temperaturen unter 15 °C härtet der Kleber aus und verbindet sich nicht mehr ausreichend mit dem Haftgrund (typisch in Herbst und Winter).

Unser Tipp:
Idealerweise sollten Klebebänder bei Raumtemperatur gelagert werden. Denn wird Klebeband, das aus kalten Lägern stammt, verarbeitet, kann eine Kondensatbildung die Klebekraft mindern.

Verunreinigungen und Feuchtigkeit

Verschmutzte, staubige, ölige oder feuchte Untergründe mindern die Anfangsklebkraft, da der Kleber hier beispielsweise den Haftgrund nicht vollständig benetzen kann. Die zu beklebende Oberfläche sollte daher unbedingt trocken und frei von Verunreinigungen sein.

Sie wünschen eine individuelle Beratung? Bei Interesse oder Fragen stehen wir Ihnen gern zur Verfügung.

Ansprechpartner:in Presse- & Öffentlichkeitsarbeit

Janina Ohrtmann
Unternehmenskommunikation
Tel.: +49 4193 – 994 - 815
presse@~@hildebrandt.de