Qualität erkennen: Werden Sie zum Code-Knacker
Wellpappen-ABC Teil 2
Wellpappe ist in unterschiedlichen Qualitäten verfügbar, da sich Anspruch und Verwendungszweck der Kunden stark unterscheiden können. Wer von Anfang an gut informiert ist und bedarfsgerecht einkauft, spart am Ende bares Geld. Wir verraten Ihnen im folgenden Artikel, wie die Qualitäten klassifiziert werden und wie der darauf basierende Qualitätscode zu entschlüsseln ist.
Um den Verbrauchern die Wahl einer geeigneten Wellpappe zu erleichtern, werden die qualitativen Eigenschaften einer Wellpappe in einem Qualitätscode zusammengefasst. Dieser gibt Auskunft über die Wellenanzahl, die Wellenart und mögliche Wellenkombinationen sowie über die Berstfestigkeit, Durchstoßarbeit und den Kantenstauchwiderstand einer Wellpappe.
Qualitätscodes entschlüsseln
2.30 BC BRAUN | |
---|---|
2 | zweiwellige Ausführung |
30 | Berstfestigkeit: mind. 1.000 kPa |
Durchstoßarbeit: mind. 6,0 J | |
Kantenstauchwiderstand: mind. 7,0 kN/m | |
BC | Kombination aus B- und C-Welle |
braun | Farbe der Wellpappe |
Der Code setzt sich wie folgt zusammen:
Er beginnt mit zwei Ziffern. Die erste Ziffer gibt die Wellenanzahl wieder. In unserem Beispiel handelt es sich demnach um zweiwellige Wellpappe. Die zweite Ziffer (also die hinter dem Punkt) liefert Erkenntnisse zu den Festigkeitswerten. Dem hier genannten Wert sind Mindestanforderungen an die Berstfestigkeit, Duchstoßarbeit und den Kantenstauchwiderstand der Wellpappe zugeordnet.
Es folgt die Angabe der Wellenart oder einer möglichen Wellenkombination.
Beendet wird der Code durch die Farbnennung der Wellpappe.
Berstfestigkeit, Durchstoßarbeit und Kantenstauchwiderstand
Wie bereits erwähnt, betrifft die zweite Ziffer die Festigkeitswerte der Wellpappe. Mindestanforderungen an diese Gütemerkmale werden in der DIN 55468 wie folgt definiert:
Folglich können Einkäufer anhand des Qualitätscodes eine sehr gezielte Auswahl einer für ihre Bedürfnisse geeigneten Wellpappe treffen. Fehlkäufe können so zuverlässig vermieden und ein bedarfsgerechter Verpackungsschutz gewährleistet werden. Die richtige Lösung ist immer ein Zusammenspiel zwischen Qualität und der Kartonbauart. Letztgenannte wird anhand einer vierstelligen Ziffernfolge, dem sogenannten FEFCO-Code, klassifiziert. Lesen Sie dazu mehr im 3. Teil unseres Wellpappen-ABCs.
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